November 2016
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Donnerstag, 10.11.2016, 19:30
Theater Berliner Compagnie: Das Bild vom FeindEinlass 19:00 Uhr
Eintritt 15,00 €
Ermäßigt 10,00 €
bestuhlt - freie Platzwahl
Berliner Compagnie
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Theater Berliner Compagnie: Das Bild vom FeindWie Kriege entstehen
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Im November 2013 begann in der Ukraine mit der Ablehnung eines Assoziierungsvertrages mit der EU eine Krise, die von einem spontanen Protest ausgehend über den schon blutigen Euromaidan bis zu dem immer noch andauernden Bürgerkrieg eskalierte. Von deutscher Seite werden die Vorgänge in der Ukraine unterschiedlich beurteilt. Was den einen eine berechtigte Revolution, ist den anderen ein illegitimer Putsch. Dabei erschwert starke Polarisierung eine differenzierte Wahrnehmung des Konflikts und leistet Feindbildern Vorschub. Notwendig ist, die Ursachen des Konflikts genauer wahrzunehmen, Erfahrungen und Leiden auf beiden Seiten ernst zu nehmen und sich von Vorurteilen zu verabschieden.
Die Berliner Compagnie möchte dazu einen Beitrag liefern. Unser Land ist mehrfach in die ukrainischen Geschehnisse involviert, nicht zuletzt durch Überfall und Massenmord Nazi-Deutschlands - eine Vergangenheit, die bis in die Gegenwart der Ukraine hineinwirkt. Die geschichtlichen Erfahrungen der Menschen in der Ukraine - auch die mit dem Stalinismus - dürfen wir genauso wenig ausklammern wie heutige geopolitische Absichten von Seiten der USA, der EU oder Russlands.
Ernst zu nehmen ist der Wunsch der ukrainischen Bevölkerung auf dem Maidan nach Selbstbestimmung und einem besseren Leben genauso wie die Angst vieler Menschen im Donbass vor ukrainisch-nationalistischen Kräften im heutigen Kiew sowie die russischen Ängste angesichts der NATO-Osterweiterung.
Was wir brauchen ist eine neue Entspannungspolitik. Die Gefahr, dass aus einem Krieg in der Ukraine ein Krieg um die Ukraine wird, ist nicht gebannt.
Das Stück spielt in einer Zeitungsredaktion. Lieder wehen herein - ein ukrainisches, ein jüdisches, ein deutsches, ein polnisches, ein russisches…
Es spielen Angelika Warning, Natascha Menzel, Jean-Theo Jost, Rondo Beat, H.G. Fries
Regie: Elke Schuster
Eine Veranstaltung des Darmstädter Friedensforums in Kooperation mit der Bessunger Knabenschule